Was macht denn „Tonight we fly“ und / oder „Our mutual friend“ zur musikalischen DNA von Hannon?
Sind für mich seine signature tunes, weil sie seine Stärken jeweils exemplarisch auf den Nenner bringen. Überschwang, Gewitztheit, Mut zur großen Geste, Scott-Informiertheit, Gitarrenferne, durchdachte Dramaturgie, Überhöhung des Privaten ins Kosmische, bei gleichzeitigem Sinn fürs Wesentliche, namentlich: den Song. Diese Balance hat er nicht immer gefunden. Auf Konzerten ist zumindest „Tonight We Fly“ daher einfach essenziell, weil er, in a nutshell, alles beinhaltet, was Hannon (für mich) ausmacht, eine Art programmatisches Manifest (=DNA) eben. Sieht er wohl ähnlich, sonst würde er ihn nicht verlässlich jedes Mal spielen und bewusst als Höhepunkt gegen Ende platzieren, ja zelebrieren.
Das Album „Absent Friends“ empfinde ich als so homogen, dass ich da keinen Song derart herausstellen könnte.
Geht mir nicht anders. Mag „Promenade“ einen Tick lieber, ist aber schwerlich zu begründen. Liegt wohl an den von chocolate milk genannten Tracks. Aber: Nuancen eben. * * * * 1/2 haben beide sicher und verdient.
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