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Anonym
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AshitakaWelches Konzept meinst Du genau? Ich habe alle Staffeln gesehen, doch fehlt mir bei „Seinfeld“ eine emotionalere Note sowie tiefergehende ‚Plotshifts‘. Alle Folgen drehen sich im Kern um 4 Charaktere, die mir persönlich über eine solch lange Zeit nicht interessant oder abwechslungsreich genug waren, um emotional an ihrer Geschichte teilzunehmen. Nebenfiguren bleiben blass, werden nicht stärker eingeführt oder bleiben ganz außen vor.
Und latho, ich habe ja nicht geschrieben, dass ich „die Serie überhaupt nicht gut finde“, sondern nur über die Wertung erstaunt bin. Ich war über 9 Staffeln leider nicht dermaßen gefesselt, dass ich einen 5er für mich nachvollziehen könnte.
Das wunderbare an Seinfeld sind doch diese egozentrischen, oft gefühlskalten Charaktere. Ich vermisse da keine emotionale Note und die Tatsache, dass hier nie mit Moral und dem bei vielen Serien allgegenwärtigen Zeigefinder gearbeitet wird, empfinde ich als befreiend. Bei Seinfeld gibt es zum Glück keinen Lerneffekt und keine nervigen Versöhnungen pünktlich zum Ende jeder Episode. Auch die Tatsache, dass es in der Regel um den kleinen, alltäglichen Wahnsinn geht finde ich großartig. Vieles an Seinfeld ist näher an der Realität als man wahr haben will. Es gibt doch eine ganze Reihe von Nebenfiguren, die immer wieder auftauchen und auch sehr plastisch dargestellt werden: George Steinbrenner, Newman, die Eltern von George und Jerry, J. Peterman, etc. Und Scripts wie „The Contest“, „The Soup Nazi“ oder „The Hamptons“ gehören zum besten was jemals über den Bildschirm geflimmert ist. Gerade wenn ich Deine hohe Bewertung für „That 70s Show“ sehe, verwundert mich Deine Kritik an Seinfeld, denn fast alles, was Du an Seinfeld kritisierst, trifft genau auf „That 70s Show“ zu.
AshitakaUnd „GG“ habe ich anfangs geliebt. Doch Frische, Unvoreingenommenheit und geistreiche Drehbücher hatten nur die ersten beiden Staffeln. Dann ging es langsam bergab. Staffel 6 langweilte mich zu Tode, Staffel 7 versuchte noch etwas zu retten, aber die Querelen innerhalb der Darsteller und der Weggang der Palladinos war deutlich spürbar. Nicht, dass Du mich falsch verstehst, Lauren Graham ist eine der überzeugendsten Schauspielerinnen, sieht dazu noch blendend aus und war definitiv das Herz der Serie. Aber meine Fanbrille abgenommen, könnte ich der Serie keine * * * * geben. Dazu hatte sie zuviel Leerlauf. Besitze auch nur noch die ersten 3 Staffeln auf DVD. Lieblingsfolge übrigens „Rory’s Dance“ (Staffel 1, Episode 9)!
Kann ich alles mehr oder weniger nachvollziehen, darum ja auch „nur“ * * * * bis * * * * 1/2. Wäre nach der 3. Staffel Schluß gewesen, dann hätten die Girls von mir * * * * * bekommen.
An „Friends“ finde ich alles schrecklich. Von den Darstellern (Jennifer fuckin‘ Aniston oder die nervige Lisa Kudrow) über die entsetzlichen Dialoge bis zu den Kulissen. Alles viel zu geleckt, zu schön und todlangweilig. Ich muss allerdings zugeben, dass ich wohl nicht mehr als ca. 25 Folgen ertragen habe.
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