Re: Thelonious Monk

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gypsy-tail-wind
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alexischickeJa ich habe lange gebraucht um bei Monk einen Zugang zu finden. Mir war die Musik bisher etwas wirr-die beiden Columbia Alben von der Box haben aber viel Biss.

Die ersten beiden vielleicht … sonst sind sie eher ein Verwalten erreichter Dinge. Daran ist nichts falsch, es sind auch alles gute Alben (und „Monk’s Dream“ gehört für mich gewiss zu den besten), aber den Biss, den höre ich da eben eher nicht mehr, sondern ich höre einen etwas (etwas, ja?) gemässigteren, weicheren Monk – er stiess nicht mehr jeden vor den Kopf, hatte als Musiker endlich Erfolg (er war ja auf dem Time Magazine). Den Biss, den gibt’s in den frühen Aufnahmen zu hören, Blue Note, manchal bei Prestige (v.a. die Trios, die sind trotz unsäglicher Klaviere und trotz Gary Mapp fantastisch) und auch in den ersten Jahren bei Riverside, danach nimmt das etwas ab (mag übrigens auch an Charlie Rouse liegen, Rollins, Coltrane oder Griffin hatten mehr Biss, finde ich).

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba