Re: Thelonious Monk

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy tail windVielleicht eine geeignete Annäherung an Monk:

Was die Willner-Compilation betrifft: die CD-Ausgabe ist merklich gekürzt, ich hab mir daher neulich auch die Doppel-LP gekauft – gehört hab ich sie noch nicht komplett. Bezweifle auch, ob man sowas regelmässig am Stück durchhören kann, aber da sind auf jeden Fall einige ganz tolle Dinge drauf!

Kann man eigentlich nicht am Stück hören. Dazu sind die Interpreten und Interpretationen zu unterschiedlich. Wo sonst findet man Dr. John, Steve Lacy, Peter Frampton, Bobby McFerrin, Donald Fagen und John Zorn auf einem einzigen Album? Das macht dieses Album sehr disparat aber in vielen Fällen auch sehr reizvoll. Es ist – glaube ich – auch nur noch schwer zu bekommen.

Ich warte aber immer noch auf Deinen geschätzten Kommentar zu einer Aufnahme von dieser Platte! ;-)

Außerdem scheint es mir sinnvoll auch die Originalaufnahmen dieser Stücke von Monk zu kennen, wenn man diese Covers hört. Es gibt ja im besten Fall ein Spannungsverhältnis zwischen Original und Cover. Bei dem Stück, auf das ich oben angespielt habe, ist das sehr ausgeprägt, finde ich.

Zum geeigneten Monk-Einstieg schreibe ich gerne demnächst noch mal mehr. Da kann man sich von verschiedenen Seiten nähern. Ein billiger aber gar nicht mal der schlechteste Einstieg wäre z.B. dies:

http://www.amazon.de/Birthday-Celebration-85th-Thelonious-Monk/dp/B00006JYD0/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1329575628&sr=1-1

Die Platte hat zwar ein erbärmliches Cover. Dahinter verbirgt sich aber eine sehr umfangreiche und kompetent zusammengestellte Kompilation mit sehr guten Liner Notes. Deckt die Prestige und Riverside-Jahre von Anfang der 50er bis Anfang der 60er ab.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)