Re: Janis Joplin

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Anonym
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Mit Verlaub, das kann man so nicht stehen lassen. Laura Joplins Darstellung ist doch sehr einseitig aus einer Familienperspektive geschrieben. Ihr fehlt nicht nur naturgemäß die journalistische Distanz, sondern sie beleuchtet viel zu wenig objektiv das ganze Umfeld, aus dem Janis Joplin ihre Musik entwickelte. Der Mensch wird als solcher überhaupt nicht wirklich erkennbar und schon gar nicht die Wechselwirkung zu ihrer Musik. Die über 550 Seiten von Alice Echols über Janis Joplin, 1999 erschienen und übersetzt 2000 für den Krügerverlag, sind sowohl, was die Akribie der Darstellung als auch den flüssigen Schreibstil angeht in ihrer Dramaturgie eine erschütternde und im wahrsten Sinne des Wortes vertiefende Lektüre. Ich habe dieses Buch nur mit Mühe und mit großem Bedauern und viel Betroffenheit aus der Hand legen können. Kann ich nur nachdrücklich empfehlen!

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