Faszinierende Neuentdeckung.
Die meisten der hier versammelten Werke (Symphonien und sonstige Orchesterwerke) stammen allerdings aus Pendereckis post-avantarde Phase (schöne Wortkombination, nicht?). Man muss halt nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, das tut weh und ist auf dauer auch alles andere als innovativ. Dies scheint Penterecki relativ früh erkannt zu haben, und komponiert seit einem halben Jahrhundert in einem, wie soll man es nennen, Neo-romantischen? Stil. Ist er somit Innovator, oder doch bloß Bewahrer? Hier ein definitives Urteil abzugeben fällt schwer. Er mag nicht eine solch eigentümliche Klangsprache entwickelt haben, wie etwa seine Zeitgenossen Pärt und Glass, und auch nicht so radikal wirken wie etwa Ligeti oder Kurtag. Hier aber findet sich dafür vielleicht eine der genialsten Neuinterpretationen der abendländischen Musiktradition, vor allem des 19. Jahrhunderts.
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