Re: Grace – Jeff Buckley

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ah-um

Registriert seit: 24.02.2006

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Bauer EwaldIch picke mir gerade mal dieses verkürzte Zitat von Dir raus, weil ich mich erinnere daß Du die „Attitüde“ eines Künstlers/einer Band neulich schon einmal als Kriterium für die Qualität von Musik herangezogen hast (es war bei Genesis/Peter Gabriel).

Ich finde „Attitüde“ als Qualitätskriterium in der Musik generell sehr zweifelhaft, weil ihre Wahrnehmung meistens sehr subjektiv ist. Unterstellte Attitüde tut oft unrecht und erschwert eine unvoreingenommene Sicht.

Ja und nein. „Attitüde“ ist eben ein ziemlich schillernder Begriff.

Wenn man darunter Dinge versteht, die sich schlagwortartig mit „Punk“, „Öko“ oder „Yuppie“ beschreiben lassen, dann sagt dies wohl tatsächlich nichts über die künstlerische Qualität aus (wiewohl es für die Bewertung der Musik alles andere als unbedeutend ist, gerade bei Pop).

Ich meinte in diesem Zusammenhang eher die Herangehensweise und die Haltung des Künstlers zu seiner Musik, die in dieser auch zum Ausdruck kommt. In diesem Sinne dient dann zB ein Attribut wie „prätentiös“ zur Beschreibung der Attitüde.

Dass die Empfindung dieser Dinge kaum zu objektivieren ist, liegt fast schon in der Natur der Sache. Das hat ja wenig überraschend auch dieser Thread wieder gezeigt.

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)