Re: Alles Geschmacksache?

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bluebean

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Beiträge: 5

otisStimmt nicht. Zwischen Bach und Tristan liegen Welten

Stimmt nicht. Vom Wohltemperierten Klavier ging in der Folgezeit verdammt wenig aus, Bach war längst unmodern.

Stimmt nicht für das angegebene Zeitfenster.

Die Liste ließe sich beliebig verlängern und beinhaltet vor allem sehr offene Formen. Im Rock und Pop ist eine deutliche Reduktion in dieser Hinsicht zu konstatieren.

Das schöne ist ja, dass ich mir mit meinen mickrigen vier Posts hier nach Belieben von jemand mit 13000 Stück mit dem Arsch ins Gesicht fahren lassen muss darf wie auch immer und trotzdem weiter hier schreiben kann. Es lebe das Internet.

„ausgehend von“ bezog sich auf eine ungefähre Eingrenzung der Zeitperiode und nicht auf die Einflüsse dieses Werkes. Das hast du bewußt mißverstanden oder?

Da du die Diskussion beendet hast, wirst du wohl auch kaum die Prinzipien aufzählen wollen die im strittigen Zeitraum die Grundlage der Kompositionstechnik bildeten. Selbst Wagner lernte diese noch, und den Tristan, als Höhepunkt und gleichzeitig Wendepunkt eben dieser vom mir als langsam und recht starr empfundenen Entwicklung als Gegenargument zu bringen werte ich als Untergriff.

Wagner hat Bach gekannt, er war zu seiner Zeit schon lange wieder „entdeckt“, und auch Wagner hat sich in Fugen versucht und die Fuge in seiner Kompositorik als Stilmittel verwendet (um nur eine, wenn auch prominente Form in Bachs Werken herauszugreifen) Solche „Welten“ sehe ich nicht dazwischen liegen, aber wie du meinst, du mußt ja rechthaben.

Die offenste Form in dem von mir erwähnten Zeitraum ist wohl die der „Fantasie“ – wobei diese doch des öfteren von den Komponisten einfach dazu verwendet wurde, einen melodischen Einfall nach dem anderen zu bringen ohne diesen großartig verarbeiten zu müssen.

In Rock und Pop ist eine der wenigen einschränkenden Bedingung neben einer gewissen Reduktion der Instrumentation (was wiederum auch nicht stimmt, sobald wir bei der elektronischen Musik sind) die Dauer des Stücks – 9 maximal 10 Minuten, mit ganz wenigen längeren Ausnahmen. Dazwischen gibt es aber, und ich bleibe dabei, auch wenn du mit deiner selten herablassenden Art das Gegenteil ex cathedra erklären willst, mehr Vielfalt in den anderen von Ah Um genannten Kategorien.

Ich denke ich habe genügend Vorlesungen und Seminare zur Musikgeschichte und zum Tonsatz gehört, dass nicht du mich darauf „verweisen“ musst.

Was weiß ich, dann hättest du eigentlich verstehen können, was ich versucht habe anzudeuten, statt jedes Wort so zu verdrehen um die von dir bezweckte Symbiose aus Platzhirschtum und Antipathie auf mich niedergehen lassen zu können.

Wer verlangt eine akademische Abhandlung in vier Zeilen? Lieber etwas Vernünftiges als Unfug in vier Zeilen.

Um die Diskussion nicht zu verlängern, gehe ich auf den Rest nicht weiter ein.

Nö lass mal, ich auch nicht. gehabt euch wohl hier in diesem Forum, adieu

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