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Sehr interessante Zusammenstellung, Ah Um. Der Punkt „Virtuosität“ stand in den 70ern weit stärker im Vordergrund. Davon war seitdem nur noch selten die Rede, am ehesten noch im Hiphop oder im Metal. Virtuosität ist also sehr genre-bezogen und erschließt sich daher auch nur dem Kenner.
Alle genannten Kriterien sind sicher nützlich, um Urteile über Künstler, Alben, Songs zu bilden, aber bei ihrer Anwendung kommen gleich wieder sehr subjektive Hörweisen ins Spiel – was der eine originell findet, ist für den anderen vorhersehbar und langweilig, ein Text kann für den einen gelungen sein, für den anderen peinlich … Wie man es dreht und wendet, die Beurteilung von Musik ist eine Frage des inviduellen Geschmacks. Ich würde den Spieß sogar umdrehen und postulieren, dass die Herausbildung eines im Wortsinne eigenen Geschmacks das ist, worauf es beim ernsthaften Musikhören ankommt.
@go1: Volle Zustimmung.
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