Re: Alles Geschmacksache?

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ah-um

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Beiträge: 1,398

@ Go1

Ich stimme dir vollkommen zu.
Das, was ich geschrieben habe, ist selbstverständlich nicht bloß auf den Songschreiber, sondern ebenso auch auf den reinen Interpreten gemünzt. In der Regel steht dieser nur unter verschärftem Originalitätsdruck.

„Authentizität“ ist ein etwas schillernder Begriff, und ich habe ihm deshalb keine eigene Kategorie eingeräumt.
Einerseits meint er sowas wie „stilecht“ im Sinne von „authentischer Blues“, „authentischer Reggae“ etc. Das ist Blödsinn, weil es beides nicht gibt.
Auf den einzelnen Künstler bezogen meint der Begriff sowas wie „Aufrichtigkeit“, einen von außerkünstlerischen Belangen weitestgehend freien Ausdruck. In diesem Sinn kann auch die bewusste Verstellung, die als solche erkannt werden soll, „authentisch“ sein.

Abgesehen davon gibt mein Text nicht notwendig meine Meinung wieder. Vielmehr habe ich versucht, die Kriterien zusammenzufassen, nach denen nach meiner Beobachtung allgemein Popmusik beurteilt wird. Daher auch die Flut von unpersönlichen und passivischen Wendungen.

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)