Re: Alles Geschmacksache?

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ah-um

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latho …solange ich sage, Du magst die Musik, ich nicht und dabei bleibt die Diskussion dann stehen, dann ist das auch in Ordnung. Will ich mich ernsthaft mit der Musik auseinandersetzen, verlege die Diskussion also auf ein Niveau, in dem diskutiert werden kann (anhand von Kriterien wie Einfallsreichtum von Bohlen auf seinen Platten, Abwechselung im Rythmus etc pp), dann bleiben zwar Meinungen bestehen (was auch sonst), aber eine richtige Diskussion ergibt sich jetzt erst.

Das sehe ich ähnlich. Was mich allerdings wirklich interessieren würde, ist das „etc pp“, also die Aufzählung belastbarer objektiver (oder auch bloß intersubjektiv intelligibler) Kriterien zur Bestimmung künstlerischer Qualität. Mein Verdacht ist nur, dass wir dabei nicht allzuweit kommen (ich habe das oben schon mal skizziert, Stichwort „Ausdruck“).

Der Verweis auf das Gefühl mag richtig sein, aber man sollte dabei nicht stehen bleiben. Vielmehr könnte es hilfreich sein, über dieses Gefühl zu reflektieren (Ja, das geht! Und man kann das auch verbalisieren.). Möglicherweise kommt dabei ja zum Vorschein, dass auch das Gefühl bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt und dass diese von einem Katalog objektiver Kriterien gar nicht weit entfernt sind (mal angesehen von solchen Fällen wie „der Song, der bei meinem ersten Kuss lief“).

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)