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“Ich bin mit Renft, Lift, Klosterbrüder, Prinzip II, Stern-Combo-Meissen, Diestelmann, Freigang,Monkel, etc. „aufgewachsen“, das war so Anno 73-80.
Wir tramten am WE durch die Lande, fuhren schwarz mit der Bahn, schliefen in Bushaltestellen oder Bahnhöfen, um unsere Bands zu sehen, ja so war das damals
Du auch?! *freu* :o
Puhdys, Karat, City etc. … Den Unterschied zu den oben Genannten sieht man auch sehr deutlich an den jeweiligen damaligen Fans. Die ersteren hatten ihre vor allem unter jungen Leuten, die sich „arrangiert“ hatten mit dem System. Nach dem Motto: „Dieser Staat ist zwar fürn A…, aber was will man machen, Hauptsache ich hab mein Bier am Freitag und krieg mal’n Ferienplatz am Schwarzen Meer.“
Wir hielten diese Bands – vor allem die Vorzeigenpuhdys – damals für Prollbands, was natürlich ein heftiges Vorurteil war. Aber es waren Leute, die – wie Renft provozierte – „am Hintern zu schwer und im Kopfe zu bequem“ waren. Meine Beobachtung, logisch.
Die Querdenker und -täter gingen wohl doch eher zu Renft (ich hab sie noch live gesehen!! :o ), der ganzen Palette der Bluesbands, den Liedermachern…
Bisher hat noch niemand von Bayon geschrieben, fällt mir auf – kennt die noch jemand? Eine Band aus Weimarer Musikstudenten, einer davon aus Korea (? oder Vietnam? – ich glaub, Korea… korrigiert mich), die richtig gute, anspruchsvolle Musik gemacht hat – nicht leicht einzuordnen. Sie haben Poesie vertont – der für mich schönste Titel: „Meer und Himmel“!
Aber ich muss ganz ehrlich sagen – noch interessanter als die meisten DDR-Bands fand ich (und nicht nur ich) die aus anderen Ostblockstaaten, vor allem die polnischen: Budka Suflera, Break Out, der unvergessliche Czeslaw Niemen…
Oder ist das schon ein anderer Thread?
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