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Jack FrostAuch wenn ich APP nicht kenne (und nach TAAB auch keine Lust habe, das mal zu ändern) und Heavy Horses + Songs From The Wood gestern nur mal angetestet habe: Mein Urteil würde wohl auf dasselbe hinauslaufen. Die JT-Ultras sehen das übrigens völlig anders: Bei denen liegt TAAB vorne, noch vor Aqualung. Ich verstehe das natürlich genausowenig wie die mich … die wahrscheinlichen Gründe dafür hast Du ja in deinem Post genannt.
Ich habe eine Theorie, die ich mal posten werde, um neue Freunde zu gewinnen. Die meisten Prog-Rock-Fans sind ja Fans seit ihrer Jugend und die Musik war damals eben so komplett anders als das, was andere hörten, seien es Eltern oder Mitschüler.
Man konnte sich wahnsinnig progressiv fühlen bei epischen Stücken über eine Plattenseite, verschrobenen Texten, epischen Soli, fetter Instrumentierung: ein Nerd-Wonderland sozusagen, bedient alle Reizpunkte bei dieser Generation von Männern.
In Wirklichkeit war das natürlich teilweise auch schlimme Spießer-Musik, die nur vorgab progressiv zu sein, aber in der Realität relativ bieder und banal war, wenn man mal hinter die progressive Fassade geguckt hat.
Aber es gibt eben doch einige Perlen, findet der Spießer in mir: die mittlere Phase von Genesis (Foxtrot bis Wind & Wurthering), einige Alben von King Crimson, Jethro Tull. Und egal ob man Yes und ELP mag oder nicht, sie hatten wenigstens ihren eigenen Sound. Ich kann schon nachvollziehen, warum diese Bands Fans haben. Ich zähle aber nicht dazu.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.