@Dennis: Ich will dich jetzt hier nicht fix und fertig machen. Aber wenn man tief gräbt, entdeckt man noch WEIT mehr bei Thin Lizzy. Ich bin hier nicht so bewandert wie bei AC/DC, aber es ließe sich problemlos eine sehr lange Liste an Raritäten aufstellen, die recht unbekannt und schwer zu kriegen sind. Als Musikfreak bin ich auch nur stellenweise in den Dschungel der Bootlegs und B-Seiten eingetaucht, wie eben bei den australischen Krawallbrüdern.
In heutigen Zeiten macht es noch weniger Spaß, da man theoretisch ALLES im Internet bekommt, leider besonders als klanglich üble Versionen in Form gerippter MP3s. Da fehlt mir dann doch die Liebe und Hingabe. Ein kleiner Trost bleibt natürlich, dass auch das Mega-Nachschlagewerk Internet nicht hilft, wenn man keine Ahnung hat nach was man sucht. Gerade im Bereich Bootlegs und angeblich rarer Songs finden sich massenweise Tracks mit falschen MP3-Tags, siehe damals das Beispiel bei Black Sabbath (haben wir hier auch diskutiert, da wurden Songs der Band SHEAVY als Früh-70er-Werke von BS deklariert und verhökert).
Konkret bei Thin Lizzy bzw. Phil Lynott gibt es meines Wissens bis zu 60 Tracks, die in irgendeiner Form das Etikett „LOST SONGS“ bekommen könnten. Das kommt daher, dass die Band die schöne (aber manchmal schreckliche) Tradition echter B-Seiten pflegte, also non-album. Es gibt hier einige Remixe (im damaligen Sinne, nicht irgendwelcher Technokram), Live-Versionen, Coverversionen, aussortierte Session-Tracks, Neuaufnahmen mit Musikerkollegen und und und. Wer meine Auflistung der AC/DC Lost Songs Bon/Brian kennt, kann etwa den Umfang schätzen.
Natürlich ist das was für Freaks. Aber interessant klingt es doch schon, wenn man z.B. mal „Tennessee Stud“ von Phil Lynott mit Terry Woods (Pogues) zu hören, oder? 
Dann noch vielleicht ein Remix von „Sun goes down“ gefällig? All sowas zeigt, dass hier weiterhin die Suche nach Singles oder Maxis lohnt, wenn man nach dieser Band verrückt ist.