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Es ist verdammt traurig, aber auch bezeichnend in dieser musikalischen Welt, daß Leute wie Lindley erfolgsmäßig so vor sich hin dümpeln müssen.
Nicht nur die Plattenindustrie allein, sondern auch die Konsumenten sind hier „schuldig“ in diesem Sinne.
Lindley und Darrow waren sicher die prägenden Musiker von Kaleidoscope, die damals auch nicht sehr bekannt waren, weil sie Musik „neben der Norm“ spielten, aber in vielen Belangen weit „über der Norm“ standen.
Ungerecht ist so etwas!
Weiter hat Lindley maßgeblich den Sound von Jackson Browne mitgeprägt, ist insofern zu etwas „Berühmtheit“ gelangt, ohne namentlich hervorzutreten.
Auch die „El Rayo-X-Phase“ ist , bis auf ein kurzes Aufflackern schmächlich ignoriert worden, hat Lindley hierbei doch wirklich Hervorragendes abgeliefert.
Immerhin konnte der Rockpalast-Auftritt zu einem kleinen „regionalen“ Erfolg führen, doch bezeichnend ist doch, daß die Duo-Aufnahmen mit Naser und Ingram zunächst nur privat von Lindley veröffentlicht wurden, und später in Lizenz durch das rührige ULFTONE – Label auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht werden mußte.
Nun hat Lindley in den letzten Jahren wieder fleißig gearbeitet, und kein Vertrieb hat die Traute, sich dieser Veröffentlichungen anzunehmen und sie in Lizenz auch einem breiterem Publikum zugänglich zu machen.
Ich kann Lindley verstehen, daß er wohl die Nase voll hat von den „Majors“, aber vielleicht findet das eine oder andere kleine und unabhängige Label noch einmal den Zugang zu Lindley’s beherzter und beseelter und echt ehrlicher Musik!
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