Re: Oasis

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tina-toledo
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SENOL PIRGON@ Tina: Reden wir jetzt von Qualität oder von Stil-Spanne?

Wir reden natürlich in erstere Linie von Substanz. Habe den Aspekt der Stilvielfalt eben nur noch einmal auf deine Nachfrage hin erläutert. Was „The Masterplan“ so großartig macht, ist aber vor allem die hohe Qualität der Kompositionen: „Half The World Away“, „Rockin‘ Chair“, „(It’s Good) To Be Free“ und eben der Titeltrack gehören für mich klar zum Besten, was je Noel Gallaghers Feder entsprungen ist (und so einige A-Seiten toppend).

SENOL PIRGON“Punkiges“ hat „Standing“ auch: „Liar“, ganz klar. Aber die stilistischen Gegensätze überwiegen auf „Standing“, während „The Masterplan“ nur kleine Facetten variiert. Was ich besonders meine ist: „Standing“ hat neue Aspekte, während „The Masterplan“ eben das bekannte (aber deswegen nicht schlechte!) Spektrum abdeckt.

Diese (Masterplan-)Aspekte mögen nicht neu gewesen sein für jene, die mit den B-Seiten ohnehin vertraut waren. Was aber die Studioalben betrifft: auf keinem der ersten drei Werke sind die oben genannten Aspekte, insb. das erhaben-Balladeske sowie das Krawallige, in diesem Maße in Erscheinung getreten, das war für viele durchaus etwas Neues (ich kenne gleich mehrere Leute, die für Oasis erst seit diesem Album, und aus den eben genannten Gründen, Sympathien entwickelt haben).
Z.B. „Headshrinker“ und „Fade Away“ transportieren all die Energie und Arroganz, die die frühen Oasis ausmacht, in Verbindung mit tollem Songwriting. Die meinetwegen „punkigen“ Tracks auf „SOTSOG“ sind dagegen für mein Empfinden – ohne deine Freude an ihnen schmälern zu wollen – schlichtweg Füll- bis throwaway-Material.

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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!