Bei diesem Pingpong betonierter Meinungen wird offenbar gerne übersehen, dass Muslime nicht nur in Teheran und Umgebung wohnen. Von deutschen, dänischen, britischen oder anderen europäischen Muslimen (mit eben diesen genannten Staatsangehörigkeiten) hat man offenbar noch niemals etwas gehört. Sie würden auch ganz schlecht ins Feindbild passen. Also lieber gar nicht erst erwähnen.
Bei dem so edlen Einsatz für die Pressefreiheit wird ignoriert welche Personen zum Teil in Zeitungen, Magazinen oder anderen Medien dieses hohe Gut einer freien und toleranten Welt vertreten. Wer schon einmal in solch einem Think-Tank gearbeitet hat, weiß wovon ich spreche. Vielleicht war er ebenfalls darüber erschrocken auf welche Brandstifter, Träumer, Dilettanten oder Quereinsteiger man dort gelegentlich trifft.
Diese so freien und unabhängigen Redakteure und Autoren sind in Wirklichkeit Abhängige eines sie ernährenden Medienbetriebs, dem nichts ferner liegt, als freie Entscheidungen ihrer schreibenden Mitarbeiter. Wer glaubt in solch einem Betrieb gehe es ausschließlich um humanistische Werte, die Freiheit von Presse oder Informationspflicht der Gesellschaft gegenüber, der ist in diesem Jahrtausend noch nicht angekommen. Neben diesen lebensunerfahrenen Drauflosschreibern (die oft nicht einmal bemerken was sie anrichten), gibt es selbstverständlich auch noch souveräne Leute, die ihrer Verantwortung bewusst sind.
--