Also, ich habe meine Meinung bzgl. Cat Stevens Musik vor drei, vier Jahren revidiert. In meiner Jugend in den 80ern ging mir seine Art schon gewaltig auf den Geist, aber das war sicherlich die bereits erwähnte Sache mit der Mucke für Mädchen, der wir Jungs den Hardrock entgegensetzten von AC-DC und Co. Außerdem konnte man zu Klängen von „Stefans Katze“ nicht bangen und auf den Knien Luftgitarrensolos abdreschen.
Heute höre ich viele Singer/Songwriter und habe mir vor einigen Jahren mal seine Best Of-CD gekauft – und war überrascht, wie gut mir die Songs gefielen. Sie haben etwas durchaus Zeitloses, Ansprechendes. Ich finde das schön, aber ich würde ihn trotzdem nicht zu meinen Favoriten zählen.
Wer Silvester 2004/05 die 3Sat-Musiknacht gesehen hat, kam auch in den Genuss seines Konzertfilms „Majikat“. Die Songs gehen in Ordnung, aber Typ ist echt von einem anderen Stern. Kommt rüber wie so’n ultralieber Hippie-Onkel, mit schräg gelegtem Kopf und „ichliebeeuchalle“-Armausbreitungen. So tanzen heute nur noch Sozialpädagoginnen nach der dritten Scheidung.
Aber egal, ich finde, es gibt viel viel Schlimmere. Jemand wie Paul Simon zum Beispiel, der die tollen Lieder mit Kumpel Art Garfunkel und die reichlich vorhandenen Glanztaten seiner frühen Solo-Jahre – nach meinem Geschmack – heute konterkariert.
Aber da ist wieder ein anderes Thema – wer weiß, was Jimi Hendrix heute machen würde….
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