Originally posted by sparch@4 Jun 2004, 11:41
Tja doc, im Gegensatz zu Dir habe ich das Interview in der SZ gelesen, und ich fand seine Ausführung zum Thema Rushdie durchaus glaubwürdig.Warum er damals zum Islam konvertierte muß er für mich nicht begründen, das war und ist seine Entscheidung und ich habe das zu respektieren.
Das stimmt doch nicht. Glaube ist zwar Privatsache, aber wenn wer einer Zeitung mit fast einer halben Million Auflage (und also mehreren Millionen Lesern) ein Interview gibt, kann er sich doch beim besten Willen nicht mehr aufs Private berufen.
Es muss mir auch niemand erklären, wieso er irgendeinen Aberglauben annimmt; gläubisch sein ist Privatsache. Bedroht er jedoch Leute, die zu seinem Wahnsystem keinen Zugang finden mit Bücherverbrennung oder Tod, hört für mich die Freundschaft auf. 15 Jahre danach ein mild lächelnd vorgetragenes „War nicht so gemeint“ zu hören, wird den sich wie ein Verbrecher auf der Flucht befindenden Rushdie und seine nicht minder gefährdete Familie sowie die Leibwächter womöglich nicht ungemein freuen.
Und ein P. S.: Was respektiert man eigentlich alles, wenn man den Islam respektiert?
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.