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pinch
10. J.J. Burnel – Euroman Cometh
Der Bassist der Stranglers überrascht auf seinem ersten (und einzigen?) Soloalbum nicht nur mit vorteilhaft placierten elektronischen Klängen, sondern auch mit offen zur Schau getragenem Stumpfsinn und bilingualem (deutsch, französisch + englisch) „Europa muss wieder eins werden“-Budenzauberquark, lange vor Einführung des Euro! Ein hörenswertes Album, obendrein noch erfrischend unverklemmt (im weitesten Sinne).
Ich habe an anderer Stelle in diesem Forum vor einiger Zeit bereits auf das zweite Standbein von J.J. Burnel aufmerksam gemacht, sich Anfang der Achtziger auch um minimale elektronische Klänge rührend gekümmert zu haben. Als Produzent und quasi Mentor machte sich der gute Mann besonders verdient darum, die belgische Minimalelectro/Pop-Band Polyphonic Size damals zu einer gewissen Popularität zu führen. In ähnlichen, z.T. naiven, Pro-Europa-, bzw. „Eine Welt-“ gefärbten Statements erweckt deren „Walking Everywhere“-Album einen gewissen Charme. Die noch eher spartanisch anmutenden Werke, wie die „Life For Each Moment“-LP, die „Mothers Little Helper“-EP (jawohl, das Rolling Stones-Werk gnadenlos respektlos und genial durch den Synthie-Wolf gedreht), sowie die 7inches „Algorythmic EP“, „Nagasaki Mon Amour“ und „Winston & Julia“ sind der besonderen Erwähnung wert. Polyphonic Size geniessen davon abgesehen, bis zum heutigen Tage hohen Respekt bei Künstlern, die sich der elektronischen Klangerzeugung verschrieben haben (z.B. Stereo Total).
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad