Re: Afrika

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sparch
MaggotBrain

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Mikea – Taholy (2009)

Vor einigen Jahren gründete Théo Rakotovao die Band Mikea, die er nach einer kleinen Bevölkerungsgruppe im Südwesten Madagaskars benannte und der er selbst entstammt. Mittlerweile nennt er sich auch selbst Mikea und veröffentlichte nun unter diesem Namen sein zweites internationales Album Taholy.
Mikea wuchs in der Region Masikoro im Südwqesten Madagaskars auf und studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften. Doch schon während des Studiums verfolgte er das Ziel, sein musikalisches Talent für die Musik seiner Heimat einzusetzen. Sein Landsmann Rajery produzierte im Jahr 2002 sein erstes Album Longo und im Jahr 2008 erhielt er den Preis „Découvertes RFI musiques“ des französischen Radiosenders RFI.
Taholy ist ein beinahe klassisches Singer/Songwriter Album geworden. Die sparsame Instrumentierung besteht meist nur aus Gitarre, Bass, ein paar wenige Percussion und hier und da mal eine Flöte. Stilistisch handelt es sich dabei um eine Weiterentwicklung des Beko, einem traditionellen A Capella Gesang, der vor allem bei Beerdigungen zum Einsatz kommt. Beka nennt man übrigens auch die 4-saitige und kastenförmige Gitarre, die auf dem Cover zu sehen ist und die mit ihrem markanten Klang für die nötigen Ecken und Kanten sorgt.
In seinen Liedern geht es allerdings durchaus um weltliche Themen wie Armut, Verrat, der Macht des Geldes aber auch um traditionelle Familienwerte und Heimweh. Was Mikea jedoch besonders am Herzen liegt ist auf die Umweltzerstörung in seiner Heimat hinzuweisen. Die Ausrodung des Waldes zerstört die Lebensgrundlage seiner Region. Gepackt werden die Songs in wunderbare und subtile Melodien, die sich ziwschen Folk und Blues bewegen und eine schier magische Anziehungskraft ausüben. Brillant!

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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?