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Wendo Kolosoy ist gestorben.
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Antoine Wendo Kolosoy, einer der Väter der modernen afrikanischen Musik und insbesondere der kongolesischen Rumba, verstarb am späten Nachmittag des 28. Juli 2008 im Alter von 83 Jahren in einer Spezialklinik in Kinshasa. Kolosoy wurde 1925 in Mushie in der Provinz Bandundu geboren. Seine Mutter starb bereits sehr früh, so dass er als Waise aufwuchs. In der Hoffnung auf ein besseres Leben machte er sich im Alter von 15 auf den Weg in die damalige Hauptstadt Leopoldville. Als junger Mann mit vielen Talenten verdingte er sich als Schiffsmechaniker, Hafenarbeiter und Boxer. Zum Sänger wurde er fast zufällig.Er begann in der Hauptstadt Leopoldville mit seiner Band „Victoria Kin“ umherzuziehen und hatte 1948 einen ersten Hit mit „Marie Louise“, einem Lied, das von seiner Liebe zu einer Frau erzählt, deren Vater ihn als potenziellen Schwiegersohn nicht anerkannte. Es ranken sich viele Geschichten um diesen Klassiker, der auch der erste panafrikanische Hit war. Wendos letzter öffentlicher Auftritt fand 2004 in Kinshasa statt, und obwohl Wendo Kolosoy nie solch große internationale Erfolge hatte wie Papa Wemba oder Zaiko Langa Langa, wird nach dem Ableben des „König der Rumba“ seine Musik nicht nur in den Herzen vieler kongolesischer Musiker lebendig bleiben. Erleben konnte man den Sänger kürzlich noch mal im sehr sehenswerten Film „On The Rumba River“ von Jacques Sarasin.
R.I.P.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?