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Jan WiggerWenn Ihro Stilsicherheit Neil Hannon aufs Neue zwischen 18 und 476 Musiker zu Aufnahmen ins Studio lädt, geziemt es sich, nicht von einer Platte, sondern von einem Werk zu sprechen. Das neue Werk also hat Hannon „Victory For The Comic Muse“ genannt. Hat er das kaum bekannte und von ihm zu Recht gering geschätzte Divine-Comedy-Debüt „Fanfare For The Comic Muse“ etwa überwunden? Vielleicht, doch der Titel verweist, wie es sich für Hannon gehört, auch auf eine Konversation in einem Roman E.M Forsters. Eingeweihte glauben, Hannon knüpfe mit „Victory For The Comic Muse“ nach all den Jahren an die Album-Trilogie „Liberation“, „Promenade“ und „Casanova“ an.
Der Rezensent glaubt, in „A Lady Of A Certain Age“, „The Light Of Day“ und vor allem in „The Plough“ immerhin drei Stücke zu erkennen, die an die „Absent Friends“-Meisterleistungen „Our Mutual Friend“ und „Leaving Today“ heranreichen. Muss man noch über den Lyriker Neil Hannon sprechen? Nein: Im Königreich der Pop-Poeten teilt sich der Unzeitgemäße mit Jarvis Cocker und Luke Haines freundschaftlich den Thron. Ist „Victory For The Comic Muse“ eine weitere Hommage an Scott Walker geworden? Nicht nur. Hannon gelingen inzwischen ganz nebenbei auch wundervolle Jaques-Brel-Nachbildungen. Die Schönheit des Simplen, mit Liebe im Gefühl. (8) Jan Wigger
Quelle: spiegel.de
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