Re: Blind Guardian

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sam-lowry

Registriert seit: 31.03.2005

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Das Album hat mich anfangs auch völlig überfordert. Aber nach und nach kristallisierten sich die vielen Ideen raus, wurden Strukturen und Melodien erkennbar und wurde einem bewusst, wie ausdifferenziert das Ganze trotz des vermeintlichen Chaos ist. Ich kann mir das Album zwar immernoch nicht mehr als dreimal hintereinander anhören, denn es ist ohne Frage ziemlich angstrengend, aber wenn ich es höre, bin ich immer wieder von dem Facettenreichtum begeistert. Es ist vielleicht auch gerade diese Entkräftung, die der Parforceritt bewirkt, der das Album so einzigartig macht. Es braucht eben Zeit um zu gedeihen, erfordert Geduld und eine gewisse Einarbeitungszeit. Hat man sich das Werk erstmal erschlossen, setzt das epische „And then there was silence“ dem Ganzen die Krone auf. Also für mich ist das Teil ein Geniestreich.
Leider kommt es einem im Rückblick so vor, als hätte sich die Band damit verausgabt. Denn der Nachfolger „A twist in the myth“ war höchst durchwachsen und auch „At the edge of time“ zeigt die Krefelder längst nicht in Bestform, verzeichnet aber wieder deutlich aufsteigende Tendenz.

In Sternen ausgedrückt:

Nightfall in Middle-Earth: *****
A night at the opera: *****
A twist in the myth: ***
At the edge fo time: ****

Rest unbekannt.

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