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Haneke erzählt in dem Interview der DVD Specials, daß er die Hauptakteure des Films dem Zuschauer nahe bringen wollte.
Genau das ist ihm nicht gelungen. Die Kamera geht zu oft auf die Distanz.
Außerdem empfand ich den Film ab der ersten Stunde als langathmig. Die Kameraführung war von den gelegentlichen Schwenks abgesehen, ziemlich einseitig.
Der Film regt mich auch nicht an, Spekulationen über das Verhalten der Protagonisten anzuzetteln, weil sie mir auch gar nicht nahe gehen.
(Das funktioniert z.B. bei den Filmen von Kim Ki-Duk hervorragend.)
Sollten sich die 2 Söhne wirklich am Schluß nochmal begegnet sein, wäre es nett gewesen, die Kamera etwas näher an der Treppe zu postieren, damit man auch etwas erkennen kann.
Finde es etwas (in diesem Fall) mutlos, die Schlüsselszenen so hinzuhauchen, anstatt Stellung zu beziehen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko