Re: The Sound of German HipHop

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captain-kidd

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RosebloodAllein „vom Vintage verweht“ ist ein Satz, der Welten besser und stilvoller ist, als all das, was du hier von Kollegah erwähnt hast, dessen Namen ich gerade zum ersten Mal höre und deswegen wohl auch lieber die Klappe halten sollte, aber die geposteten Lyriks sind dermaßen schlecht und schwach, dass es mich sehr verwundert, wie man als Erwachsener sich dafür begeistern kann. Und wirklichen Witz erkenn ich auch nicht. Die Reime sind einfach flach und wie j.w. schon schrieb, soetwas textet man als Frühpubertierender.

Gut, man kann als Erwachsener natürlich auch noch Slogans von 90er-Jahre-Bands abfeiern. Das ist natürlich viel besser. Stimmt. Und was an Zeilen wie „Ich sagte „Koch mir Kaffee“, doch habs mir noch überlegt und will jetzt doch lieber Tee, wie’n französischer Freiheitskämpfer“ pubertär und schwach sein soll, musst du mir mal sagen. Ich finde es witzig – und würde sogar sagen, dass diese Zeile einige hier überhaupt nicht verstehen… Na ja, vielleicht auch doch. Egal. Oder nimm „Du hast sächsischen Dialekt? Der Boss nicht, er hat sechs Ischen, die er leckt.“ Klar, inhaltlich vielleicht pubertär – aber ein Reim über sieben Silben? Das ist gar nichts? Finde das bemerkenswert.

Die Zeile „vom Vintage verweht“ ist ganz nett – mir aber zu unbestimmt. Geschmackssache eben. Oder wohl ihr mir jetzt wirklich erklären, dass Kollegah objektiv schwache Reime macht und ein Satz wie „Ich bin ein Neutrum mit Bedeutung“ lyrisch anspruchsvoller ist?

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