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die handschrift ist deutlich, weilheimer gekrakel (anfängliche unleserlichkeit, die sich mit der zeit erschließt): gedrungen, drängelnd, hier geritzt, dort flächig gemalt. die stimme, ersetzt durch ein weibliches organ, wird anstandslos in das elektrogefüge eingepaßt. eine weiche färbung wurde den strichen unterlegt in pastellnen tönen.
kein aufreger, höchstens ein paar anhimmler, wie z.b. „hands“ oder das schmiegsame „line by line“.
die musike, liquide den boxen entrinnend, verweigert sich dem glanz polierter produktion, der gloria drängelnder effekte; raum für diätetische momente, da sich elektrogeigen biegen, böhm dem anne clark-sprech frönt.
wenige überflüssige spielereien, schon wie auf den letzten notwist- alben.
eingängig ohne zweifel, aber das gefühl zurücklassend, etwas überhört, nicht richtig, nicht vollständig wahrgenommen zu haben. also noch einmal gewendet.
ein in sich geschlossenes album, das aufgrund seines wenig spröden charakters ein größeres publikum erreichen könnte.
derzeit zwischen ***1/2 – ****