Re: Dream Theater – Six Degrees Of Inner Turbulence

#4581999  | PERMALINK

sam-lowry

Registriert seit: 31.03.2005

Beiträge: 1,379

CD 1

01.) The Glass Prison: ****
02.) Blind Faith: **** 1/2
03.) Misunderstood: **** 1/2
04.) The great debate: ****
05.) Disappear: *****

CD 2

I. Overture: *****
II. About to crash: *****
III. War inside my head: ****
IV: The test that stumped them all: **** 1/2
V. Goodnight kiss: *****
VI. Solitary shell: *****
VII. About to crash (Reprise): *****
VIII. Losing time / Gand finale: *****

Gesamt: *****

Hätte CD 2 Mozart komponiert, die ganze Welt würde staunen! Nun gut, sicher nicht zuletzt aufgrund der harten Gitarren. :D
Aber auch unter Gesichtspunkten der klassischen Musik ist das ganz große Kompositionskunst!
In Sachen zusammenhängende Musikepos haben Dream Theater nur mit dem Gesamtkunstwerk „Scenes from a memory“ dieses hier übertroffen. Das Titelstück bietet eine sinnesberauschende musikalische Achterbahn, große Gefühle, Dramatik, Bombast. Alles, was man sich von so einem Stück nur wünschen kann.
CD 1 fällt da im Vergleich etwas ab, ist allerdings auch völlig anders konzipiert. Dennoch gibt es auch hier keinerlei Ausfall oder auch nur Durchschnitt zu vermelden.
Der einzige nachvollziehbare Grund, warum das Album immer noch unterschätzt wird, ist der übermächtige Vorgänger. Aber dieses Niveau konnte auf 6DOIT rübergerettet werden, wobei die logische Weiterentwicklung vor Allem auf CD1 erkennbar wird (CD2 stellt ja eher einen experimentellen Ausflug in klassische Gefilde dar), die ihre Fortsetzung und Perfektionierung in dem nicht minder hochklassigen „Train of thought“ fand. Danach haben Dream Theater leider ihren Faden etwas aus den Augen verloren und mit „Octavarium“ nach „When dream and day unite“ und „Falling into infinity“ das drittschlechteste Album ihrer Karriere produziert. Andererseits sehe ich Album Nr. 8 als die nach „Train of thought“ notwendige Umorientierung (denn in Sachen Härtegrad hätte man ja eh nichts mehr draufsetzen können), so dass ich glaube, dass der „neue Stil“, der mit „Octavarium“ seinen Anfang nahm, beim nächsten Album auch wieder die alte Klasse hervorbringt.

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