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Spotlight von Tom McCarthy (USA, 2015)
Ein schweres Thema wurde hier mit einer straighten, klassischen Erzählweise sehr mainstream-tauglich umgesetzt, was mich persönlich fast über die ganzen etwas mehr als 120 Minuten wirklich sehr gut unterhalten hat, die gute Besetzung hatte das sicherlich auch einen hohen Anteil daran. Am Ende wirds dann doch noch leicht pathetisch und vereinfacht, aber das perfektes Hollywood Ende gibt die Realität halt auch sehr selten her. ****
Battle Royal von Kinji Fukasaku (J, 2000)
Eine Mischung aus dreckigen Actionthriller, Soap Opera und Gesellschaftskritik/Mediensatire. Die Grundidee steht hier über allem, es sollte also keine ausgeklügelte Figurenzeichnung oder raffinierte Erzählweise erwartet werden. Im Prinzip erzählt der Film ja nur davon, wie sich normale Jugendliche in einer so extremen Situation verhalten würden und da liegt auch der Fokus des Films, der satirische Teil wird maximal angedeutet oder z.B. durch Grafikeinblendungen unterstrichen, aber nie im dem Sinne auserzählt.
Von den Bildern war ich anfänglich enttäuscht, da ich eher eine comichafte Splatterinzinierung erwartet hätte, mit der Zeit gefiel mir die recht spröde Optik aber sehr gut, weil die ganze Geschichte so etwas realitätsnaher wirkt, vielleicht kommt daher auch die übertriebene Reaktion seitens der FSK.
****1/2, für einen wirklich spannenden Actionfilm mit kritischen Unterton, aber ohne nervigen Panem Bombast.
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