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FifteenJugglers“Boyhood“ war schon ziemlich enttäuschend, zumindest für einen Linklater-Film.
Wenn man einen Schritt zurücktritt und die banale Allerweltsgeschichte links liegen lässt, dann ist an „Boyhood“ zumindest interessant, dass dem Film die Entwicklung eingeschrieben ist, die Linklater innerhalb dieser 12 Jahre vollzog. Der Film fängt gut an, hat schöne Bildeinfälle, lässt sich neugierig auf die Erfahrungswelt des Jungen ein, ohne von vornherein ein High-concept durchexerzieren zu wollen – und verläuft sich irgendwann im uninspiriert Episodischen, grob Stationenhaften. Weg vom Besonderen und Einzigartigen, hin zum forciert Allgemeinverbindlichen des jeweiligen Altersabschnitts (etwas worunter „Before Midnight“ noch viel stärker ächzte). No sense of wonder. Umso schöner, dass „Everybody Wants Some!!“ wieder voller Energie, Poesie, Lebensungeduld blüht!
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A Kiss in the Dreamhouse