Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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fifteenjugglers
war mit Benno Fürmann in Afghanistan

Registriert seit: 08.07.2002

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Der April, bisher:

02.04.16

„Raising Arizona“ von Joel Coen (USA 1987)

Ziemlich toll und im Coen-Universum locker in den Top 5. Eine reine Wohltat nach dem doch eher soliden „Hail, Caesar!“.

„Sightseers“ von Ben Wheatley (Großbritannien 2012)

Serienmörder auf Campingtrip. Nett.

„Ticky Tacky“ von Brian Petsos (USA 2014)

Oscar Isaac als betrogener Ehemann auf Rachefeldzug. Nicht schlecht gemacht, aber ein richtig guter Kurzfilm sollte die Dinge noch deutlich präziser auf den Punkt bringen.

05.04.16

„Fatal Games“ von Michael Elliot (USA 1984)

Eher lausiger High School Slasher aus den tiefen 80ern. Ein paar ausgefallene Ideen verhindern so gerade noch den Totalausfall.

08.04.16

„Delirio caldo“ von Renato Polselli (Italien 1972)

Mittelmäßiger, aber gut fotografierter Giallo, der durch hemmungsloses Overacting und eine grandios missratene deutsche Synchronisation („Ich habe einen instinktiven Verdacht metaphysischen Charakters“) surreale Qualitäten erreicht.

09.04.16

„The Lobster“ von Yorgos Lanthimos (Irland, Großbritannien, Griechenland, Frankreich, Niederlande, USA 2015)

Ja, doch, ich mochte den. Ziemlich erfreulich.

10.04.16

„High-Rise“ von Ben Wheatley (Großbritannien 2015)

Eigentlich nicht schlecht, aber der Film hat spätestens nach 60, 70 Minuten seinen Punkt gemacht und geht dann noch ewig lange weiter. Trotzdem wahrscheinlich bisher Wheatleys bester Film.

13.04.16

„Rolling Thunder“ von John Flynn (USA 1977)

Kleiner, gemeiner Film über einen Vietnamveteranen auf Rachefeldzug. Das von Paul Schrader in den frühen 70ern verfasste Drehbuch hat schon einiges von Taxi Driver, der Film selbst auch viel von Peckinpah. Schrader mochte den fertigen Film nicht, da an seinem Drehbuch herumgepfuscht wurde, aber er hat unrecht. Sehr sehenswert.

15.04.16

„Wild“ von Nicolette Krebitz (Deutschland 2016)

Ein außergewöhnliches Thema, tolle Darsteller, die Optik der Berliner Schule und viele Polanski-Bezüge – da verzeiht man gerne den etwas längeren Anlauf, den der Film benötigt. Sehr erfreulich.

16.04.16

„The Forbidden Room“ von Guy Maddin und Evan Johnson (Kanada 2015)

Guy Maddins Neuer ist Stummfilm-Hommage und -Collage, verschachtelt wie russische Matrjoschkas und insgesamt einfach nur irre. Der höchste unter vielen Höhepunkten ist eine videoclipartig aufgebaute Sequenz, in der Udo Kier zu Sparks-Klängen seiner Obsession für weibliche Hinterteile nachgeht (gibt’s auch auf Youtube). Darf sich, Stand heute, mit „The Hateful Eight“ um den Titel „Bester Film des Jahres“ kloppen.

18.04.16

„Muzné hry“ von Jan Švankmajer (Tschechoslowakei 1988)
„The Firm“ von Alan Clarke (Großbritannien 1989)

Vom Filmrunden-Kollegen sehr liebevoll ausgewähltes Doppel, bestehend aus zwei Filmen mit dem Thema Fußball und Gewalt. Švankmajer gewohnt surreal, Clarke brutal, dynamisch und realistisch. Beide sehr sehenswert.

20.04.16

„Heart Of A Dog“ von Laurie Anderson (USA 2015)

Ja, doch, ich mochte den, auch wenn er wirklich seeehr persönlich ist und man das teils doch sehr esoterisch-buddhistische Gefasel ein bisschen ausblenden muss.

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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"