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Anonym
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FriedrichIm besten Fall funktioniert ein Film aber auf verschiedenen Ebenen – auch, ohne dass man die Literaturvorlage kennt.
Das ist richtig. Pynchon ist aber derart artifiziell, dass dies, rein auf die Handlungsebene beschränkt, nur konventioneller Stoff wäre. Ist jetzt nicht negativ zu verstehen, im Gegenteil: Pynchon spielt ja ganz direkt mit den bewährten Versatzstücken, kehrt Erwartungshaltungen und Gewohnheiten um, unterläuft stereotype Muster etc. Ebenso Anderson. Das kann man natürlich auch nervig finden, wenn man auf diese Art von Dekonstruktion keine Lust hat. Ich fand das super und habe den Film mit großem Genuss angeschaut.
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