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Hail, Caesar! (Joel & Ethan Coen)
Natürlich ist es kein schlechter Film, natürlich gibt es viele sehr lustige Momente, natürlich sind die Schauspieler wieder gut, natürlich, natürlich, natürlich.
Dennoch bleibt ein gewisses Unbehagen zurück. Es ist sicherlich der stilisierteste Film der Coen-Brüder und in gewisser Hinsicht auch ihr ungreifbarster. In The Big Lebowski wirkte jede Szene trotz der extremen Stilisierung zweckdienlich und passend. In Hail, Cesar gibt es Szenen, die wirken, als wären sie im Film, weil die Macher es so wollten, nicht weil sie nötig sind (beispielsweise die Zwillings-Reporter und ganz besonders die tanzenden Seemänner in der Bar). Einiges andere wird hingegen vernachlässigt, beispielsweise die Arbeit von Ralph Fiennes mit Alden Ehrenreich. Seine Geschichte ist zwar gut, aber wie er vom Cowboy-Movie-Helden zum „Charakterdarsteller“ wird, zeigt der Film nicht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.