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La cripta de los condenadas I & II (Jesús Franco, 2012)
Die Packshots der DVDs lassen billigste Internetpornografie vermuten, der Inhalt ist aber ein gänzlich anderer:
Zwei der reinsten Filme, die ich je gesehen habe; eine große Meditation darüber, wie unterschiedlich ellenlange Sexszenen wirken können, wenn man nur die Musikbegleitung variiert. So recht weiß ich noch nicht, was ich hiermit anfangen soll, aber die wenigen und nahezu dialoglosen Episoden der Filme entwickeln schnell einen ziemlich unwiderstehlichen Flow.
Eine Sleaze-Variante von „Adieu au langage“ (minus 3D), ein anderer vergleichbarer Film fällt mir spontan nicht ein und warum auch, finde ich diesen Vergleich doch sehr passend – wie Godard, sein fränzösischer Bruder im Geiste, war Franco jemand, der bis zuletzt nach neuen Möglichkeiten des filmischen Ausdrucks suchte.
Auch auf die Gefahr hin, mich mit diesem Verdikt endgültig lächerlich zu machen: Wunderschön.
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We are all failures, at least the best of us are.