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Dietrich Brüggemann – Kreuzweg
Erstaunlich und fast auf abseitige Art bewundernswert wie man einen ganzen Spielfilm ohne einen einzigen Zwischenton hinbekommt. Anders als Sonic würde ich mehr als einen Stern geben – *1/2 oder ** wären durchaus drin, allein schon wegen der unfreiwilligen Komik. Oder ist das alles gar als Satire gedacht? Was um alles in der Welt veranlasst einen deutschen Regisseur im Jahre 2014 einen solchen Film zu drehen? Was will er damit über die bundesrepublikanische Wirklichkeit aussagen, was uns auf persönlicher Ebene mitteilen? Wenn in einer Szene mal wirkliche Spannung entsteht – der Wunsch der Sportlehrerin mal Marias Eltern kennenzulernen beispielsweise – wird dies kurz darauf völlig fallengelassen, um wieder Platz für gestelzte Dialoge, holzschnittartige Figurenzeichnung und platteste Religionsklischees zu machen. In einem muss ich Sonic jedenfalls zustimmen: Lea van Acken – die einzige wirklich überzeugende Schauspielerin die man zu sehen bekommt – ist wirklich verschenkt.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.