Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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blitzkrieg-bettina

Registriert seit: 27.01.2009

Beiträge: 11,779

Habe den Film nicht gesehen, aber „witzlos“ und „kalt“ geht nach meinem Verständnis nicht mit Wes Anderson zusammen.

Selbst:
Sofia Coppola – Lost In Translation

Anders als Pinch kann ich keine rassistischen Tendenzen entdecken, obwohl einiges schon arg nervte (das ewige Herumreiten auf dem Verwechseln von R und L – ist das nicht eher typisch für das kantonesische Chinesisch? Aber ich vergaß – die Asiaten sind ja eh alle gleich…Konnte aber trotzdem gelegentlich drüber lachen, habe nämlich eine Vorliebe für niveaulosen Humor…)
Im Allgemeinen gelingt es Coppola aber das Aufeinandertreffen der westlichen und östlichen Kultur und die Verwestlichung (nicht wertend gemeint) Japans ganz gut einzufangen, auch wenn es dafür von anderen Regisseuren noch bessere Beispiele gibt.

Auch für die subtile Liebesgeschichte findet sie schöne Einstellungen/Szenen/Dialoge, allerdings bleibt die von Scarlett Johansson gespielte Charlotte irgendwie farblos. Es bleibt viel zu sehr beim schnuckeligen Girl-next-Door, wenn ich mich persönlich in diese Frau verlieben wollte bräuchte es wohl mehr Ecken und Kanten. Auch wirken die Synchronstimmen von Murray und Johanssen hier irgendwie unpassend, sollten mir den Film wohl mal in der OV ansehen.

Nicht das wir uns falsch verstehen: Die Rezension kommt jetzt sicher ziemlich negativ rüber, hatte viel Spaß mit dem Werk, war teilweise auch durchaus berührt. Unterm Strich bleibt „Marie Antoinette“ aber Coppolas größerer Wurf.

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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.