Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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nick-longhetti

Registriert seit: 08.07.2011

Beiträge: 655

lathoOh schade.

Indeed, so wirkte der Film deutlich oberflächlicher, letztendlich hat es den Veranstalter aber mehr geärgert als mich.
Das Schönste war ohnehin der ältere Herr im Publikum, der sich immerzu mit den Protagonisten freute, mit ihnen lachte und schluchzte und das alles auf Italienisch.

Gerade gesehen:


Solange du lebst (Harald Reinl, 1955)

Kein komplett überzeugender Film, dafür ist er zu theatralisch, zu tief im Studiomief der 50er verwurzelt und letztlich zu inkonsequent, aber ein interessanter:
Marianne Koch und Adrian Hoven hoffen im spanischen Bürgerkrieg auf einen Sieg der Faschisten unter Franco, immer wieder sehen wir Kreuze, alle äußern stetig nur Glaubensbekenntnisse und scheinen nur die Verbrechen der Anderen wahrzunehmen. Der Härte der Partisanen hält die Koch „Mitmenschlichkeit“ entgegen, am Ende ist es diese, die den Sieg der Faschisten ermöglicht und sie scheint es nicht einmal zu begreifen. Auf die Frage wohin es für ihn danach geht, antwortet Hovens deutscher Flieger nur mit glänzenden Augen „Richtung Heimat!“ – jetzt kann dort der Endsieg kommen.
Hinter der naiven und falschen Oberfläche des Films regiert Verbitterung.

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We are all failures, at least the best of us are.