Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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tina-toledo
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Napoleon DynamiteHmm, für mich ein typischer Überflieger-Artikel aus dem Feuilleton – viel Bescheidwisser-Attitüde, aber im Grunde werden bloss recht oberflächlich und beliebig Werke aufeinander bezogen (Botho Strauß?! Das Theaterstück ist aus den spätern 70er-Jahren!), die weder sonderlich symptomatisch noch sonst in irgendeinem Dialog zueinander stehen. Klar kann so ein kurzer Artikel nicht sonderlich weit in die Tiefe gehen, aber gerade dann sollte er wesentlich verdichteter sein und nicht blosse Inhaltsangaben liefern. Lediglich auf den kurzen Zeitraum 2014 bezogen würden mir nämlich einige Beispiele dafür einfallen, dass Frauenrollen zwar nicht unbedingt im wirklich populären, aber doch international wahrgenommenen Film etwas differenzierter und vielgestaltiger sind. In einem würde ich Peter Kümmel allerdings zustimmen: Die männlichen Regisseure, die das momentan liefern, kann man tatsächlich an einer Hand abzählen. Und jemand wie Linklater ist da mittlerweile tatsächlich weitestmöglich davon entfernt.

„Boyhood“ mochte ich ja, ansonsten bin ich ganz bei Dir. Einen interessanteren Artikel hätte man m.E. aus einem Fokus auf diese weiblichen Regisseure machen- und zumindest einen Hinweis darauf geben können, dass in punkto weiblicher Charaktere das Serien-Format und der Diskurs drumrum im Jahre 2014 schon eine ganz Ecke weiter ist als der Film.

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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!