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candycolouredclownFür die Hunger Games ausgesucht, Training, Briefing, TV-Auftritte, irgendwo ausgesetzt, Kampf ums nackte Überleben…da bleibt einfach mal keine Zeit für Geilheit.
Ja, klar, ich stimme Foersters Kritik an „Hunger Games“ auch nicht grundsätzlich zu. Interessant fand ich daran, wie er den Rückbezug zu „Twilight“ herstellt – das sind als Buch- und Filmreihen zwei aktuelle Young-Adult-Hauptwerke, trotzdem wird das selten in depth miteinander verglichen (außer eben auf so einer Was-ist-besser-Ebene). Die Frage, warum Sexualität im Panem-Franchise eine eher verstohlene, keusche Tönung hat, finde ich deswegen im Hinblick auf das akut um-trieb-ige Zielpublikum schon berechtigt. Mit 15 Jahren wäre ich z.B. auch lieber Spike aus „Buffy The Vampire Slayer“ gewesen als jemand wie Captain America. Vielleicht interessieren sich 2014 ja tatsächlich die meisten eher für Leistungskampf?
Ansonsten: Den ersten „Hunger Games“ mochte ich, gerade wegen des rüden, sich auf den Überlebenskampf konzentrierenden Tonfalls (und hallo: wegen J-Law!) sehr gerne. „Catching Fire“ wirkte dagegen so, als ob die Schöpfer wieder vergessen hätten, dass ein Fantasy-Setting ja bloss symbolisch für grundsätzlichere Erfahrungen steht. Wenn sich solche Reihen in ihrem eigenen Mythos verfangen, wird es meistens uninteressant für mich – denn was juckt es mich schon, wie und von wem Panem gerettet wird? Die „Twilight“-Serie machte in den späteren Fortsetzungen aber genau den gleichen Fehler, das löste sich nur noch in solchen Fragen auf, ob nun die Wölfe die Oberhand gegen die Untoten behalten würden und ähnlichem Blödsinn.
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A Kiss in the Dreamhouse