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Sonntagnachmittag im Kino:
Viaggio in Italia (Roberto Rossellini, IT 1954)
Zum ersten Mal in ganzer Länge gesehen … mit der richtigen Hauptdarstellerin und dem richtigen Regisseur ein paar Jahre später wäre das einer meiner Lieblingsfilme geworden. Wie er ist, ist er zwar sehr gut, aber fällt am Ende doch irgendwie durch. Zu schwatzhaft, zuwenig lakonisch auch in der Bildsprache – wo die Ansätze ja vorhanden sind. Es mag bei dem Film absurd anmuten, aber mir schien er etwas überladen – oder viel zu kurz, wenn denn all die (tollen!) Schauplätze wirklich genutzt sein wollten. Aber egal, Bergman fand ich trotzdem so stark wie selten (bloss nahm ich ihr die Engländerin nun wirklich nicht ab, zu oft machte sich ein Akzent bemerkbar), den ganzen Film nun wirklich nicht schlecht! Es ist bloss so, dass er das Gefühl der existentiellen Leere und Verlorenheit, der Geworfenheit, längst nicht so virtuos darstellt, wie das wenig später Antonioni tat.
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