Der Felsen von Dominik Graf
Viele Jahre lang definierten zwei Filme die Idee des Berlinale-Wettbewerb-Desasters: Sohrab Shahid Saless‘ Utopia und Danièle Huillet & Jean-Marie Straubs Der Tod des Empedokles (1987). Was man diesen Werken wie ihren Machern seinerzeit angetan hatte, kam öffentlichen Hinrichtungen gleich. Nun gut, man kann sagen: Das Krakeeler-Gros war keine Dekade später vergessen, während diese zwei Meisterwerke mit jedem Jahr für das (Selbst-) Verständnis des bundesrepublikanischen Kinos wichtiger werden – aber das hift ja nichts, weil das weiß man noch nicht in dem Moment, da einem aus der Bewertermasse Verbalinjurienfladen an den Schädel geschmissen werden. Das änderte sich 2002 mit Der Felsen. Den behandelte man wie einen, der mitten im Wohnzimmer vor versammelter Familie auf den Teppich scheißt und sich dann den Arsch mit der Hauskatze abwischt.
Und dann, weil der Blutdruck schon so angenehm hoch war, dass ans sofortige Einpennen gar nicht zu denken war:
Der Fahnder: Nachtwache von Dominik Graf
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A Kiss in the Dreamhouse