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talking headThe Cut – Fatih Akin (2014)
Fatih Akin packt ein äußerst heißes Eisen an: Den Völkermord an den Armeniern durch die Türken im ersten Weltkrieg, über den noch heute viele Nationen darüber debattieren (auch Deutschland und Israel), ob es einer war oder nicht.
Der Film beginnt packend, spannend und emotional mitreißend. Nachdem der Protagonist Nazareth (war dieser Name nötig?) den langen Marsch und den Massenmord überlebt hat, driftet der Film in pathetische Schwarzmalerei und Gefühlsduselei ab.
(…)
Fazit: Keine Sterne, sondern Respekt für den Mut!
Kino King Knut Elstermann hat letzten Samstag im Radio Fatih Akin zu seinem Film The Cut interviewt. Das kann man sich hier ab 28:10 min im Stream anhören. The Cut war ja vorher schon an verschiedenen Stellen verrissen worden, auch bei Knut Elstermann. In sofern ist es mutig, dass sich Fatih Akin dem Interview stellt. Da erfährt man einiges an Hintergründen, KKK nimmt Fatih Akin aber auch auf subtile und respektvolle Art ziemlich in die Zange.
Man braucht wohl nicht darüber zu streiten, dass das „Verschwinden“ der gesamten armenischen Bevölkerung der Türkei im ersten Weltkrieg ein Völkermord war. Interessanter finde ich, wie sehr die Geschichte dieser ganzen Region seit Jahrhunderten und bis heute von ethnischen Konflikten, Vertreibung, Krieg und Mord geprägt ist. Kann man jeden Tag in den Nachrichten sehen.
talking head, schau mal in Deine PNs!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)