„I Declare War“ (Jason Lapeyre, Robert Wilson)
War Lapeyres erster Film „Cold Blooded“ ein furchtbar misslungener Versuch Carpenter mit Tarantino zu kreuzen, funktioniert in der Zusammenarbeit mit Wilson so ziemlich alles. Die Idee, sich bekriegender Parteien von Kindern ist natürlich mehr als offensichtlich zwischen „Lord Of The Flies“ und „Battle Royale“ verortet, nur wird in „I Declare War“ konsequent auf harte Gewalt und den Kampf um die Existenz verzichtet. Alles ist vordergründig ein Spiel, es gibt feste Regeln, Äste und Wasserballons werden nur in der Vorstellung der Kinder zu Maschinengewehren und Handgranaten und nebenbei verabredet man sich danach zum Videospielen und kennt die Gegner aus dem Geographiekurs in der Schule. Und auch wenn diese reale Welt in den Köpfen stets allgegenwertig ist, und man Regelüberschreitungen anfangs noch spielerisch begegnet, stehen Freundschaften und grundlegendstes Sozialverhalten mehr und mehr auf der Kippe. Und so werden ein gekränktes Ego, Eifersucht, unerwidertes Verliebtsein und die Sucht, gewinnen zu müssen zu unlösbaren Problemen.
Klasse!
--
Flow like a harpoon daily and nightly