Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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napoleon-dynamite
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Jan_JanIst der gut?

Schon. Aber mein Fall war er nicht.

NachtmahrHochhäusler hat mir meinen Sichtungswunsch nun endgültig vergällt.

Wenn ein Regisseur einen anderen kritisiert, ist das natürlich immer vor dem Hintergrund der eigenen Filme interessant. Und Hochhäusler fordert tatsächlich von Kechiche genau das, was er filmisch für sich selbst beansprucht: Emotionale Unverbindlichkeit, Aussparen direkter Dramaturgie, keine Nähe zu Schauspielern und ihren Körpern. Kechiche dreht „La vie d’Adèle“ nahezu ausschließlich in Naheaufnahmen, in Hochhäuslers Filmen verschwinden die Figuren meist schattenhaft aus dem Bild als würden sie sich ihrer eigenen Körperlichkeit schämen. Bei dem einen malen sie blöde Bilder und fressen die ganze Zeit, bei dem anderen sind sie so paralysiert, dass sie gleich gar nichts mehr machen können. Fragt sich nur, ob man sich nun deswegen wirklich verbindlich zwischen Berliner Schule und französischer Expressivität entscheiden muss? Falls ja, dann: Sorry Christoph, adieu Berlin!

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A Kiss in the Dreamhouse