Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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weilstein

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tina toledoDas kann ich wiederum überhaupt nicht nachvollziehen. Wie bewertest Du denn den ersten Film?

Nicht besser oder schlechter als „Smaug’s Einöde“.

„Smaug“ fand ich wesentlich schwächer als den Vorgänger. Furchtbar, wie etwas, das auch angemessen ausgeschmückt in knapp einer Stunde erzählt sein könnte, auf fast drei ausgewalzt wird.

Aber gilt das nicht schon für den Herr der Ringe? Das Buch hätte ich Dir ebenfalls knackig im Paperback-Format nacherzählen können – dann hätten sich eben ein paar Grashalme weniger im Wind geneigt.

Zudem fehlte diesem Teil für mich ein bisschen die Seele, was vielleicht auch an den wenigen interaktiven Szenen von Ian McKellen lag. Schon nach den ersten Action-Wellen war ich so jedenfalls weitestgehend taub, so dass der Rest einfach vorbei gerauscht ist, ohne Eindruck zu schinden.

Hmm, ich bin nicht sicher, was Du mit Seele meinst, oder besser, wo Du diese in den anderen, nicht weniger aufgeblasenen Filmen findest. Mehr „Action-Wellen“ habe ich hier auch nicht gesehen.

Dass Freeman komödiantisches Talent besitzt, ist doch längst bekannt, er allein kann eine aufgeblasene Produktion aber auch nicht retten.

Ich bin nicht sicher, ob die Tatsache, daß das „längst bekannt“ war, etwas an meiner Aussage etwas ändert.

PS: Bin ja nun auch nicht unbedingt Überfan der Lord Of The Rings-Teile, aber wie man das Hobbit-Gemelke stärker (?) einschätzen kann, erschließt sich mir wirklich nicht. Das kann auch eine Abneigung gegen Elijah Wood nicht erklären, der für die Größe seiner Rolle in Teil 2 und 3 doch relativ dosiert vorkommt.

Ich bin auch kein Fan, und ohne Kinder hätte ich mir wahrscheinlich keinen einzigen Teil angesehen. Den Herr der Ringe habe ich vor 15 Jahren mal angefangen zu lesen und nach 100 Seiten zur Seite gelegt (was ich eigentlich so gut wie nie mache). Wie gesagt, das Buch hätte man auch ohne große Verluste auf die Hälfte reduzieren können. „Hobbit-Gemelke“? Du meinst, gemessen an der vergleichsweise knappen Buchvorlage, hätte der Film ähnlich knapp ausfallen müssen? Nein, denke ich nicht, Film ist ja noch ein wenig mehr, als nacherzählte Buchvorlage, und ich empfand das in diesem Fall nicht als unnötig aufgebläht. Doch, das kann es erklären. Ich fand alle LOTR und jetzt die Hobbit Verfilmungen in Ordnung, ansehen muß ich sie mir jedoch nicht mehr. Ich erkenne auch keine größere Dichte, Raffinesse oder Seele in den Herr der Ringe Verfilmungen. Einzig Elijah Woods immergleiche Jammerlappen-Gesicht, konnte ich eben nicht ertragen. Relativ dosiert? Ich hatte das Gefühl, daß es zum Ende fast nur noch 10-Minuten Einstellungen vom leidenden Frodo zu sehen gab. Mag sein, daß das mehr gefühlt war.

Ich kann ja verstehen, daß Du diesen Teil als etwas schwächer empfunden hast, alleine der krasse Unterschied in Deinen Bewertungen, leuchtet mir eben nicht so ganz ein.

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