Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Pusher
(Regie: Luis Prieto – Großbritannien, 2012)

Frank (Richard Coyle) ist eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben als Drogendealer, der mit Pillenverkäufen seinen Lebensunterhalt sichert. Doch dann beginnt die schlimmste Woche seines Lebens, als er sich Geld von dem Drogenboss Milo (Zlatko Buric) leiht, um einen großen Deal durchzuziehen. Alles geht jedoch schief und auf der Flucht vor der Polizei muß Frank seine Ware in den Fluß werfen – was ihm Milo jedoch trotzdem mit kleiner Rückzahlungsfrist in Rechnung stellt. Zusätzlich schickt er auch noch seinen brutalen Hitman Hakan (Mem Ferda) los, um Frank Beine zu machen, der von nun an hektisch auf der Flucht durch das nächtliche London ist, um die Summe von 55.000 Pfund locker zu machen…oder in Kürze seiner Ware zu folgen…

Ein weiteres Remake, das keiner gebraucht und auch niemand verlangt hat, in Szene gesetzt von Luis Prieto, produziert von Nicolas Winding Refn. Warum tut der Mann das? Es gab am Original kaum etwas, das man verbessern konnte. Im Remake ersetzt man dafür Kim Bodnia durch Richard Coyle und kleistert die Videoclip-Bilderflut mit widerlich abgestandener Electro- und Clubmucke zu. Wo Refn Charaktere in einem kriminellen Milieu zeigt, bastelt sich Prieto Comicfiguren, die er in die abgestandene Pappkulisse des Gangsterfilms stellt. Gummikotze aus der Mikrowelle.
Auch wenn sich „Pusher“ sklavisch an die Vorlage hält, ist das Remake nur ein bedauernswerter Film für die hinteren Reihen der Dorfvideothek. Einziger Lichtblick: Zlatko Buric als Milo.

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=ULIZD0tzNe4

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