Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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napoleon-dynamite
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Kritisieren kann man immer, aber die verklemmt kickernde Attitüde („American Porno“! Lindsay Lohan musste sich für 100 Dollar am Tag „häufiger ausziehen als ihr lieb war“) ist mir vollkommen fremd. Ansonsten geht der Artikel von den üblichen falschen Prämissen aus, die man sich nun mal zusammenlegen muss, wenn man dazu verdonnert wird, etwas zu besprechen, wovon man keine Ahnung hat: In jedem Absatz ist dienstleistungsorientiert die Rede von missglückten Comebacks (wer von den dreien war nochmal weg in den letzten Jahren?), „monumentalem Kassenflop“ (was bei einem komplett selbstfinanzierten Film mit Micro-Budget nochmal was heißt?) und Volkes Stimme (die gegen die wohlbegründete Meinung des einzelnen nochmal was für ein Gewicht hat?). Anstelle sich tatsächlich mal primär mit dem Film zu beschäftigen und diesen dann an seinen eigenen Ansprüchen zu messen. Eine Spitze gegen das IFC Center („intellektuelle Hardcore-Cineasten“ in ihren Fassbinder-T-Shirts, törööö!) gibt es einleitend noch gratis drauf, ohne dass der Autor vermutlich weiß, was für eine weitgreifende, subkulturelle Schnittstelle das eigentlich ist. Doof, doofer, deutsches Feuilleton.

Zwei Stimmen, die Gewicht haben: Der lange Drehbericht in der New York Times und Richard Brody im New Yorker.

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A Kiss in the Dreamhouse