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Anonym
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MitGift
(Regie: Michael Verhoeven – Deutschland, 1976)
Um ihre Ehe mit einer fetten Erbschaft zu segnen, haben Alice (Senta Berger) und Edgar (Mario Adorf) einen Mord begangen. Nun sind sie reich, aber nicht glücklich. Seit der Tat nagt böses Misstrauen an ihrer Beziehung. Die schöne Alice tröstet sich mit dem Wissenschaftler Kurt (Ron Ely). Das veranlasst Edgar, erneut einen tödlichen Plan zu schmieden. Aber da ist er nicht der Einzige…
Von einem Regisseur, der mit seinem Film „o.k.“ 1970 für den Abbruch der Berlinale sorgte, hätte ich mehr erwartet, als diesen komödiantischen Kriminalfilm, der alles auffährt, was zu diesem Zeitpunkt Rang und Namen im deutschen TV hatte: Mario Adorf, Senta Berger, Helmut Qualtinger und „Tarzan“-Darsteller Ron Ely.
Die Geschichte plätschert fast eine Stunde gemütlich vor sich hin, wobei sie keine der üblichen Einstellungen des Kriminalfilms auslässt, um dann im letzten Drittel an Fahrt aufzunehmen. Sobald Alice ihre Italienreise antritt, scheint sich Regisseur Michael Verhoeven plötzlich für den Film zu interessieren und setzt interessante Bilder um, wo vorher braune Fernsehlustlosigkeit herrschte. Die satirischen Untertöne werden durch das all zu offensichtliche Spiel von Mario Adorf zerstört, obwohl er in diesem Ensemble noch die beste Leistung zeigt. Das Ende ist vorhersehbar, die Plottwists wurden dem Krimi-Zuschauer im Laufe der Jahre stets erneut serviert. Anschauen und vergessen. Dutzendware.
Trailer: –
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