Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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#4520921  | PERMALINK

nail75

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Gestern Spring Breakers in einem Kino voller Jugendlicher gesehen. Dabei überhört: „Das war einer der schlechtesten Filme, die ich jemals gesehen habe.“ Funktioniert also auch in Deutschland.

Ich selbst und der Freund, mit dem ich den Film gesehen habe, fanden ihn auch nicht sonderlich gut. Er hatte teilweise tierische Längen und die ständige Redudanz nervte (wie schon bei Kids). Was ich außerdem nicht so wirklich verstehe, ist der gesamte Ansatz (wie schon bei Kids). Als „realistische“ Auseinandersetzung mit der „oberflächlichen materialistischen Kultur“ amerikanischer Jugendlicher suchte er sich das falsche Thema aus (aber das Richtige, wenn es darum ging, unschuldige Jugendliche zu verwirren ;-)).

Man fragte sich (wie schon bei Kids) auch ein wenig nach dem Antrieb der Handlung. Nun bin ich selbst kein großer Fan davon nach Gründen zu suchen, aber so ganz klar wird das Geschehen nicht – es schwankt immer zwischen Gesellschaftskritik und Groteske, ohne sich so wirklich für eines zu entscheiden. Das hatte zur Folge, dass alles wie ein absurder Alptraum wirkte, der viel Lärm um sehr relativ wenig gemacht hat. Die Motive der Handelnden waren nicht verständlich, es handelte sich ja auch mehrheitlich nicht um Charaktere sondern um Klischees (wie schon bei Kids).

Das führt auch dazu, dass einige sehr wirklich schöne Szenen und Bilder isoliert in der Landschaft stehen ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es gab ein paar Highlights wie die Szene am Pool, wo der Dealer Britney Spears auf dem Klavier spielt und die Mädchen dazu mit ihren Waffen tanzen, aber es gab auch ganz viel Leerlauf.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.