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Irgendwie tue ich mich ja immer noch schwer … „Berlin Chamissoplatz“ ist natürlich ein sehr feiner Film, aber es fehlt ihm doch etwas Leichtigkeit und Eleganz. Man kann nun sagen, das wäre bei dem Thema nicht angebracht, aber „Umberto D.“, einer der berührendsten Filme aller Zeiten, ist dennoch ein leichter, was die Machart betrifft, und manche Schwergewichte aus Frankreich sind stilistisch unheimlich elegant. Das deutsche Kino bleibt für mich ein harter Brocken (und oft interessiert es mich schlicht nicht), aber „Die endlose Nacht“ könnte eins der Mosaiksteinchen sein, aus denen ich mir vielleicht doch irgendwann ein Bild des ganzen basteln kann. Die guten Filme sind ja leider auch kaum je zu sehen. Und was auch irgendwie tragisch ist: fast das ganze Personal kennt man heute vom Rumzappen aus dem Traumschiff und reihenweise schlechter TV-Krimis … dabei wäre Deutschland doch gross genug, um sich eine richtige Kino-Industrie zu leisten, den guten Leuten (Zischler ist unglaublich toll in „Berlin Chamissoplatz“!) auch etwas Raum (und Arbeit und damit ein Auskommen) zu bieten.
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